Geschäftsjahr 2019

Der Lübecker Bauverein beschließt Jahresabschluss mit einer Bilanzsumme von 326 Millionen Euro.

Geschäftsjahr 2019: Erfolgreiche Bilanz des Lübecker Bauvereins!
Der Lübecker Bauverein beschließt Jahresabschluss mit einer Bilanzsumme von 326 Millionen Euro. Aufgrund der Corona-Pandemie hat der Aufsichtsrat der Genossenschaft mit einer Sonderkompetenz den Jahresabschluss 2019 (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang) am 19. Mai 2020 beschlossen. Damit konnte die gesetzlich vorgeschriebene 6-Monatsfrist für die Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens gewahrt werden. 

Auch für das Geschäftsjahr 2019 hat die Genossenschaft ihre Unternehmensziele erreicht und konnte damit eine positive Bilanz ziehen. Die Genossenschaft ist für die Zukunft gut aufgestellt; es wurde weiterhin zielgerichtet in die Werterhaltung des Wohnungsbestandes investiert. Das Geschäftsjahr wurde mit einem sehr guten Jahresergebnis abgeschlossen. Ein Grund dafür ist das historisch niedrige Zinsniveau am Kapitalmarkt. Aber auch die Spareinrichtung, wirtschaftliches Handeln und eine mit Augenmaß betriebene Mietenpolitik führten zu stabilen und guten Ergebnissen.

Der Lübecker Bauverein stellt sich nicht erst jetzt, sondern schon immer in seiner nunmehr 128-jährigen Geschichte den Herausforderungen zum Erhalt und zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. In Lübeck gibt es definitiv keine Wohnungsnot, aber an bezahlbaren Wohnungen für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen fehlt es deutlich. Die Rahmenbedingungen zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum haben sich in Lübeck, wie andernorts auch, in den vergangenen Jahren leider nicht verbessert.

Trotz aller Erschwernisse wie bürokratische Hürden und einer Fülle rechtlicher Auflagen aus EU-, Bundes- und Landesrecht konnte der Lübecker Bauverein in den vergangenen drei Jahren 231 Wohneinheiten fertigstellen. Aktuell sind 207 Wohnungen im Bau oder Bauantragsverfahren, davon werden jeweils 30 Prozent als öffentlich geförderte Wohnungen errichtet. Die Wohnungen werden vorrangig in den Neubauprojekten „Wohnquartier für Jung und Alt“ in der Ratzeburger Allee sowie „Wohnen auf dem Baggersand“ realisiert. Große Schwierigkeiten bereiten der Genossenschaft derzeit die enormen Baukostensteigerungen in den letzten Jahren, verschärft mit zu knappen Kapazitäten bei den ausführenden Firmen.

Die Genossenschaft hat rund 9,0 Millionen Euro in ihren Wohnungsbestand, in die Modernisierung und Instandhaltung, investiert, so viel wie nie zuvor (Vorjahr: 7,9 Millionen Euro). Schwerpunkt bildete die Modernisierungsmaßnahme in Buntekuh, die zum Abschluss gebracht wurde. Das 48 Wohnungen umfassende „Z“-Gebäude in der Korvettenstraße 91 - 101 wurde umfassend modernisiert. Neben der Erneuerung der Fenster und der Modernisierung der Außenfassade wurden die bestehenden Balkone durch größere ersetzt. Daneben wurde das Flachdach durch ein Pultdach ersetzt, und die Eingangsbereiche wurden vergrößert. Die Mitglieder werden zudem zukünftig Einsparungen im Energieverbrauch spüren. Zudem wurden zwei neue Fahrradhäuser mit einer Kapazität für je 36 Fahrräder aufgestellt. Die Gesamtinvestition für die Modernisierung und energetische Sanierung dieser Wohnanlage belief sich auf ca. 3,07 Millionen Euro.  

Die wirtschaftliche Stabilität ermöglicht es der Genossenschaft, das soziale Engagement weiter auszubauen und Quartiersentwicklung sowohl in den Beständen als auch in der Projektentwicklung aktiv voran zu treiben.

Auch für die kommenden Jahre erwartet die Genossenschaft eine positive Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Aktuell hat die Genossenschaft noch keine nennenswerten Auswirkungen durch die Corona-Krise gespürt. Die zukünftige Entwicklung bleibt allerdings abzuwarten.
 

Kennzahlen per 31.12.2019 auf einen Blick:
Die Bilanz der Genossenschaft für das Jahr 2019 weist ein Gesamtvermögen von 326,0 Millionen Euro aus. Das Anlagevermögen betrug am Bilanzstichtag 311,9 Millionen Euro (Vorjahr: 308,7 Mio. Euro). Das Eigenkapital der Genossenschaft belief sich auf 64,0 Millionen Euro bzw. 19,6 Prozent der Bilanzsumme Vorjahr: 18,6 %). Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung betrugen 37,6 Millionen Euro (Vorjahr: 37,2 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss 2019 beträgt 3,2 Millionen Euro (Vorjahr: 7,0 Mio. Euro). Das Volumen der Spareinlagen und Sparbriefe betrug zum Jahresende 65,5 Millionen Euro (Vorjahr: 60,2 Mio. Euro). Die Genossenschaft bewirtschaftet 5.580 eigene Wohneinheiten (Vorjahr: 5.654 WE), davon 2.686 öffentlich geförderte Wohneinheiten sowie 351 Wohneinheiten für Dritte. Die Mitgliederzahl beträgt 9.739 (Vorjahr: 9.633). Das Investitionsvolumen für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung betrug insgesamt rund 14,9 Millionen Euro (Vorjahr: 14,8 Millionen Euro). Die Genossenschaft plant analog den Vorjahren eine Dividende von 4 Prozent auf die Geschäftsguthaben ihrer Mitglieder auszuschütten.
 

Veränderungen im Vorstand zum 1. Juli 2020
Christine Koretzky ist seit 1. März 2020 als Architektin beim Lübecker Bauverein tätig. Sie wird zum 1. Juli 2020 zum Mitglied des Vorstandes für den technischen Bereich der Genossenschaft bestellt. Christine Koretzky, Stefan Probst und Johann Landsberg werden gemeinsam als Vorstand die Geschicke des Lübecker Bauvereins leiten.

Aufgrund bankenrechtlicher Auflagen ist Johann Landesberg, langjähriges Vorstandsmitglied der Volksbank Lübeck eG, am 17. Februar 2020 als nebenamtliches Vorstandsmitglied der Genossenschaft für die Dauer von drei Jahren bestellt worden.
 

Kontakt:
Leiterin Unternehmenskommunikation  │ Heike Heickmann
Tel. 0451 61057-220  │ E-Mail: heickmann{at}luebecker-bauverein.de